Lapacho-Tee: Der „Baum des Lebens“ in der Tasse
Lapacho-Tee gilt in Südamerika seit Jahrhunderten als traditionelles Hausmittel und wird dort aus der inneren Rinde des Lapacho-Baums gewonnen. Er ist von Natur aus koffeinfrei und eignet sich daher ideal für alle, die abends etwas Wohltuendes trinken möchten, ohne an Schlafqualität einzubüßen.
Lapacho wird aus der Rinde des Trompetenbaums hergestellt
Handroanthus impetiginosus – Baum des Lebens mit Heilkraft
Der Rosa Trompetenbaum, wissenschaftlich *Handroanthus impetiginosus*, ist ein beeindruckender Laubbaum aus der Familie der Trompetenbaumgewächse (Bignoniaceae). Er ist in Mittel- und Südamerika beheimatet, von Mexiko bis Argentinien, und erreicht Wuchshöhen von bis zu 30–35 Metern. Sein Holz ist besonders hart und wird als „Ipê“ oder „Eisenholz“ bezeichnet, während die innere Rinde traditionell als Heilpflanze genutzt wird.
Aussehen und Merkmale
Der Baum zeichnet sich durch seine auffälligen, magenta- bis rosa-lila gefärbten Blüten aus, die in Rispen stehen und einen gelben Kronschlund haben. Die Blätter sind handförmig zusammengesetzt, mit 5–7 Blättchen, und weisen eine leicht ledrige Struktur auf. Die Früchte sind langgestreckte, zylindrische Kapseln, die bis zu 56 cm lang werden können.
Traditionelle Nutzung
Die innere Rinde des Rosa Trompetenbaums wird als Lapacho-Tee zubereitet und ist in der Volksmedizin Südamerikas weit verbreitet. Sie wird dort bei Fieber, Infektionen, Verdauungsproblemen und zur Stärkung des Immunsystems eingesetzt. In der Wissenschaft werden vor allem die Naphthochinonderivate wie Lapachol als wichtige Inhaltsstoffe genannt, die antibakterielle, antimykotische und antivirale Eigenschaften haben sollen.
Bedeutung und Kultur
Der Rosa Trompetenbaum gilt in einigen indigenen Kulturen als heilig und wird als „Baum des Lebens“ bezeichnet. Sein Holz ist sehr wertvoll und wird für Möbel, Bau und Bootsbau verwendet, während die Rinde vor allem als Heilpflanze geschätzt wird.
Wissenschaftliche Hinweise
Der Rosa Trompetenbaum ist also nicht nur ein beeindruckendes Naturphänomen, sondern auch eine Pflanze mit großer kultureller und medizinischer Bedeutung.
Herkunft und Geschichte
Der Lapacho-Baum wächst vor allem in den Regenwäldern Südamerikas, etwa in Brasilien, Paraguay und Argentinien.
Schon die Inka und andere indigene Völker nutzten die Rinde des Baumes für Aufgüsse, weshalb Lapacho oft als „Inka-Tee“ oder „Baum-des-Lebens-Tee“ bezeichnet wird.
In den Regenwäldern Südamerika wächst der Lapacho Baum
Geschmack und Besonderheiten
Lapacho-Tee überrascht viele Teetrinker mit seinem milden, leicht vanillig-karamelligen Geschmack und einer dezenten Holznote.
Da die Rinde kaum Bitterstoffe enthält, schmeckt er auch bei längerer Ziehzeit weich und rund – pur, mit einem Löffel Honig oder etwas Zimt.
Zubereitung von Lapacho-Tee
- 1–2 gehäufte Teelöffel Lapacho-Rinde pro 250 ml Wasser verwenden
- Mit sprudelnd kochendem Wasser aufgießen und 10–15 Minuten sanft ziehen bzw. leicht köcheln lassen
- Anschließend abseihen; der Tee kann heiß oder abgekühlt als Eistee getrunken werden
Tipp: Durch die längere Ziehzeit lösen sich die typischen Aromastoffe besser – das macht den Tee aromatischer und intensiver.
Mögliche Anwendungen und Hinweise
In der Volksheilkunde Südamerikas wird Lapacho-Tee traditionell bei allgemeiner Schwäche, in Erkältungszeiten oder zur Unterstützung des Wohlbefindens eingesetzt.
Wichtig ist: Lapacho-Tee ist kein Ersatz für eine ärztliche Behandlung, und bei regelmäßiger oder höher dosierter Anwendung sollte vorher mit Ärztin oder Arzt Rücksprache gehalten werden, insbesondere in Schwangerschaft, Stillzeit oder bei bestehenden Erkrankungen.
Fazit
Lapacho-Tee ist eine spannende Alternative zu klassischem Kräutertee und bringt ein Stück südamerikanische Tradition in die Teetasse.
Wer einen weichen, koffeinfreien Tee mit besonderer Geschichte sucht, findet im Lapacho einen interessanten Begleiter für ruhige Abende und entspannte Teemomente.
Hinterlassen Sie einen Kommentar