Eine der berühmtesten Teeregionen der Welt
Assam im Nordosten Indiens ist eines der weltweit bedeutendsten Teeanbaugebiete und gilt heute als das größte zusammenhängende Tee-Anbaugebiet der Erde. Die Region erstreckt sich entlang des mächtigen Brahmaputra-Flusses, eingerahmt von sanften Hügeln und fruchtbaren Ebenen, die ein einzigartiges, feuchtwarmes Klima bieten – beste Voraussetzungen für den intensiven Teeanbau.

Historischer Ursprung
Die Geschichte des Assam Tees reicht in die Zeit der britischen Kolonialherrschaft zurück. 1823 entdeckte der Abenteurer Robert Bruce die wild wachsenden Teepflanzen der Camellia sinensis var. assamica, als er beobachtete, wie das lokale Singpho-Volk aus deren Blättern Tee zubereitete. Diese Entdeckung widerlegte die bis dahin verbreitete Meinung, Teepflanzen gedeihten nur in China oder Japan. Kurz darauf begann der kommerzielle Teeanbau in Assam – die ersten Pflanzungen wurden von der East India Company vorangetrieben und in den 1830er Jahren entstanden die ersten großen Teegärten.

Die Bedeutung für den weltweiten Teemarkt
Schon 1839 wurden die ersten Kisten Assam Tee erfolgreich in London versteigert und stießen dort auf große Begeisterung. Dank seines kräftigen, malzigen Geschmacks wurde Assam-Tee in Europa rasch populär und bildet bis heute die Grundlage berühmter Mischungen wie dem Ostfriesen- oder English Breakfast Tea. Das Anbaugebiet ist für seine enorme Vielfalt an Teegärten berühmt, allein 512 sind am Brahmaputra angesiedelt. Die Assam-Pflanze ist robust und liefert besonders ergiebige und aromatische Schwarztees, die weltweit geschätzt werden.

Fazit: Assam als Wiege der indischen Teekultur
Assam ist nicht nur ein geografischer, sondern auch ein kultureller Hotspot für den Tee – und prägt seit nahezu zwei Jahrhunderten die globale Teekultur. Wer Assam Tee genießt, erhält ein Stück Geschichte und Tradition aus dem Herzen Nordostindiens.
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